Bootvorgang Rechner
Der Vorgang des Startens eines Computers wird auch als „Hochfahren" oder „Booten" bezeichnet. Bei einem Desktop-PC unterscheidet man zwischen dem sogenannten „Kaltstart" und dem „Warmstart". Ein Kaltstart liegt immer dann vor, wenn der Startvorgang mit dem Einschalten des Computers oder der Betätigung der „Reset-Taste" am Computergehäuse beginnt, d.h. die Stromzufuhr unterbrochen war. Ein Warmstart liegt vor, wenn der Computer bereits eingeschaltet ist und durch Betätigung der Tastenkombination [Ctrl] + [Alt] + [Delete] neu gebootet wird. Im laufenden Betrieb wird diese Tastenkombination allerdings von einigen Betriebssystemen abgefangen (z.B. öffnet sich bei Windows der Taskmanager). Ein Warmstart liegt aber unter Umständen auch vor, wenn der PC aus einem Energiesparmodus gestartet wird.
Nach jedem Einschalten des PCs wird zunächst automatisch ein grundlegendes Minimalprogramm aktiviert, welches sich fest eingeschrieben in einem Flash-EEPROM auf dem Motherboard befindet und erst das Starten des Rechners ermöglicht. Dieses Programm trägt die Bezeichnung BIOS (Basic Input/Output System) und führt als Erstes einen allgemeinen Selbsttest (POST) durch. Damit das BIOS auch vorhandene Komponenten testen kann, benötigt es zunächst Informationen über diese Komponenten. Diese sind im CMOS-Flash-EEPROM Speicherchip enthalten und werden beim Booten ausgelesen, um sie anschliessend für grundlegende Systemeinstellungen zu verwenden.
Bis zu diesem Zeitpunkt verläuft der Bootvorgang völlig unabhängig von einem vorhandenen Betriebssystem. Erst danach sucht das BIOS auf den vorhandenen Speichermedien (HD, DVD) nach einem Betriebssystem. Dieses wird gestartet und bestimmt dann den weiteren Verlauf des Bootvorgangs. Der Bootvorgang ist abgeschlossen, wenn sich der PC mit dem entsprechenden Bereitschaftszeichen oder der Benutzeroberfläche des jeweiligen Betriebssystems meldet.

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